Das Mosten

Sie bringen Ihr Obst und bekommen genau den Saft aus Ihrem eigenen Obst zurück.
Dazu wird die Ware getrennt aufgenommen und streng separat verarbeitet. Die Ware muss nicht gewogen werden. Die Saftmenge ergibt sich automatisch.
Nach jedem Kunden wird die Anlage leergefahren. Es gibt keine maschinenbedingten Vorratstanks, in denen die Säfte gemischt werden. Durch die Genauigkeit der Separierung ergibt es sich in den meisten Fällen, dass das letzte Gebinde nicht gänzlich gefüllt ist.

Während der Verarbeitung wird nacheinander:

  1. gewaschen und verlesen
  2. gemahlen
  3. gepresst
  4. pasteurisiert
  5. abgefüllt

Sie könnnen bei der Verarbeitung Ihres Obstes dabei sein (in diesem Fall unbedingt vorher einen Termin unter 0171-9877569 vereinbaren) oder geben das Obst ab und holen Ihren Saft später wieder ab.
Dabei sind 50 kg Obst die Mindestmenge und 50 kg Äpfel ergeben 30 bis 35 Liter Saft.
Je nachdem, welches Obst Sie anliefern, wird der Saft sehr unterschiedlich ausfallen. Ein früher Apfel führt zu einem frischen Saft, je reifer der Apfel wird, desto weniger Säure enthält dieser und umso lieblicher wird Ihr Saft.

Über den Reifegrad des angelieferten Obstes entscheiden Sie, wie der Saft wird.
Als stationäre Mosterei kann das Obst direkt dann verarbeitet werden, wenn es passend ist. Auf Wunsch kann ich den Zuckergehalt gern an Probeäpfeln bestimmen. Gerne berate ich Sie.
Auch die Apfelsorte hat einen wesentlichen Einfluß auf den Geschmack. Eine bunte Mischung ist üblicherweise ausgewogen, mit sortenreinen Anlieferungen können besondere Qualitäten erreicht werden.
Ein guter Saft ist mir wichtig. Dabei gilt: Der Saft kann nicht besser als das Obst sein.

Beim Waschen und Verlesen wird das Obst zuerst in Wasser eingeweicht und vorgewaschen. Festanhaftender Schmutz hat genügend Zeit, um sich abzulösen. Das Obst wird auf dem anschließenden Verlesetisch abgesprüht und gesichtet, um eventuelles fauliges Obst auszusortieren. Nun wird das Obst in ein zweites Wasserbecken gegeben und von dort über ein Förderband in die Mühle befördert. Während des Transportes wird das Obst mit frischem Trinkwasser erneut abgesprüht. Sauberes Obst ist für einen guten Saft sehr wichtig.

In der kräftigen Mühle wird das Obst gründlich gemahlen. Für eine gute Ausbeute muss es gut zerkleinert werden. Die so erhaltene Maische fällt direkt in den Trichter der Presse und wird unmittelbar weiterverarbeitet.

Das Pressen übernimmt einen Bandpresse. Zwischen Tuch und Walze drückt sie die Maische sorgfältig aus.

Der erhaltene "kalte Saft" wird durch ein Sieb gepumpt und dann schonend auf ca. 80°C erhitzt (pasteurisiert). Dies ist nötig, damit er haltbar wird.

Der noch heiße Saft wird in spezielle Kunststoffbeutel abgefüllt und in Pappkartons verpackt (Bag-in-Box). Die Kartons bleiben erst noch offen, damit sie schneller abkühlen. Am nächsten Tag können sie verschlossen und platzsparend gestapelt werden.
In den Beuteln ist der Saft ca. 1 Jahr haltbar. Wird der Beutel angebrochen, sollte er in 4 Wochen aufgebraucht sein.

In begrenztem Umfang können Obstmengen ab 200 kg in Glasflaschen (0,7l Pfandflaschen) abgefüllt werden. Da dies aufwendig ist, muss dies jeweils vorher abgesprochen werden.